Pädagogische Schwerpunkte

Kooperatives Lernen

Kooperative Lernformen und Helfersysteme einsetzen – das beinhaltet, die Fähigkeiten und Kenntnisse aller Schülerinnen und Schüler im Rahmen einer inklusiven Schule zu erkennen und zu berücksichtigen – daher haben wir sie zum festen Bestandteil des Unterrichts gemacht. Bei uns gilt: Jeder hilft jedem, Themen werden gemeinsam bearbeitet und Probleme kollektiv gelöst. So werden beispielsweise individuell erarbeitete Ergebnisse im Tandem kontrolliert und anschließend überarbeitet oder aber „Experten“-Mitschüler um Hilfe gebeten, wenn man mal bei einem Thema nicht weiterkommt.

Jeder ist gefordert – und wird gleichzeitig gefördert!

Denn, dieses Miteinander fördert nicht nur das soziale Klima, es stärkt auch das eigene Selbstwertgefühl und ist somit ein Gewinn für alle.

Lerner-Level

Unsere Schülerinnen und Schüler werden von den Lehrkräften der Klasse aufgrund ihres Arbeits- und Sozialverhaltens nach den sogenannten Lerner-Leveln (Stufen 0-4) eingeteilt. Generell gilt: Je höher der Lerner-Level, desto höher ist der Freiheitsgrad eines Kindes in offenen Lernsituationen.
Dies gewährleistet ein zielgerichtetes Arbeiten aller Schülerinnen und Schüler. Ruhig und konzentriert arbeitenden Schülerinnen und Schülern – dabei ist das Lernniveau zweitrangig – ermöglicht ihr hoher Lerner-Level (3 oder 4) eine vermehrte Nutzung der Räumlichkeiten außerhalb des Klassenraumes, sodass beispielsweise auf den Fluren, in den Gruppenräumen oder im Lerncenter gearbeitet werden darf.

Kinder mit schwächerem Lernverhalten, die zum Beispiel Probleme mit der Disziplin oder bei der Organisation ihres Arbeitsmaterials haben, verbleiben in Kleingruppen unter direkter Beaufsichtigung durch die Lehrkraft im Klassenraum, um dort mit Unterstützung zu arbeiten. Die Klassenlehrkraft nimmt nach Absprache mit den Fachkollegen eine entsprechende Einteilung in entsprechende Lerner-Level vor, die den Schülerinnen und Schülern anschließend mitgeteilt werden. Diese Einstufungen werden regelmäßig, sprich alle 6 Wochen, überarbeitet und angepasst.

Leistungsbewertung

Individuelles Lernen im gemeinsamen Unterricht bedeutet keinen Widerspruch. Doch hat kompetenzorientiertes und individualisiertes Lernen Folgen für die Art der Bewertung der Schülerleistungen. So sind Leistungssituationen von Lernsituationen unbedingt zu trennen. Diese Unterscheidung muss den Kindern transparent gemacht werden; ihnen muss bewusst sein, dass nicht alles, was gelernt wird, bewertet wird. Andererseits muss das, was bewertet werden soll, auch im Unterricht behandelt worden sein, also auch von den Schülerinnen und Schülern erlernbar sein. Zudem müssen die Kriterien der Bewertung vorher bekannt und klar formuliert sein.
Des weiteren ist es wichtig, die Schülerinnen und Schüler an der Bewertung zu beteiligen, indem sie beispielsweise eigenständig entscheiden lernen, welche in einem Portfolio gesammelten Werke sie selbst als besonders gelungen ansehen und bewertet haben möchten.

Kontinuierliche Gespräche über „Lernen und Leistung“ sind von elementarer Bedeutung.

Daher ist es für uns selbstverständlich, Eltern und Schülerinnen und Schülern regelmäßig Rückmeldung über den Lernstand zu geben. So erhalten sie individuelle Unterrichtsbeitragsnoten, die zweimal pro Halbjahr (jeweils Anfang November und Ende März) ausgehändigt werden – und somit als Grundlage für die sich direkt anschließenden Elternsprechtage dienen können. Damit wir bei diesen genügend Zeit für jeden Einzelnen haben, gibt es pro Halbjahr zwei Elternsprechtage – einen für Gespräche mit der Klassenlehrkraft und einen für Gespräche mit den Fachlehrkräften.
Ziel dieser Maßnahmen ist, einerseits die Leistungsbewertung fair und transparent zu gestalten, andererseits negativen Entwicklungen im Leistungsbild rechtzeitig entgegenwirken zu können.

Leistungsbewertung ist dabei immer als pädagogischer Prozess zu betrachten, der sich nicht nur auf das Ergebnis punktueller Leistungsfeststellungen, sondern auf den gesamten Verlauf der Lernentwicklung des Kindes bezieht.

Mit Beginn diesen Schuljahres hat unser Kollegium sich intensiv mit dem Thema „Leistungsbewertung“ befasst und sich fortgebildet. So war u.a. das Arbeiten mit Lernzielrastern Inhalt zweier intensiver Schulentwicklungstage, an denen zum eine externe Expertin des IQSH das Kollegium schulte ehe die Lehrkräfte das Erlernte in ihren Fachbereichsgruppen ausarbeiteten und ihre Konzepte weiterentwickelten. Ziel ist es, die erarbeiteten Lernzielraster mehr und mehr im Unterricht einzusetzen, um Schülerinnen und Schülern, aber auch den Lehrkräften eine größtmögliche Transparenz über den aktuellen Lernstand zu ermöglichen.

Menü