Steinzeit hautnah – Schüler erklären das Leben von damals
Die Lernpartnerinnen und Lernpartner aus dem Steinzeitclub der Schule St. Michaelisdonn erkundeten über drei Monate hinweg den Steinzeitpark Dithmarschen in Albersdorf – und wurden dabei selbst zu echten Experten für das Leben in der Steinzeit. Ihr Wissen gaben sie nun an jüngere Schüler weiter.
Lernen im echten Leben
Geschichtsunterricht muss nicht immer im Klassenzimmer stattfinden – das bewiesen die Schülerinnen und Schüler aus St. Michaelisdonn eindrucksvoll. Alle zwei Wochen fuhren sie in den Steinzeitpark und begaben sich dort auf Spurensuche: Was benutzten die Menschen in der Steinzeit? Wie lebten sie? Welche Herausforderungen prägten ihren Alltag? Unter fachkundiger Anleitung probierten die Kinder verschiedene Techniken selbst aus. Sie mahlten Getreide, backten Fladenbrot über dem offenen Feuer, fertigten Gefäße aus Lehm und entzündeten Feuer – alles möglichst nah an den Methoden der Steinzeitmenschen. So wurde Geschichte nicht nur gelernt, sondern erlebt.
Vom Lernenden zum Lehrenden
Durch ihre intensiven Erfahrungen entwickelten sich die Schüler nach und nach zu kleinen Steinzeitexperten. Schnell entstand die Idee, ihr neues Wissen weiterzugeben. „Es wäre cool, wenn ich anderen auch zeigen könnte, wie man zum Beispiel Feuer macht oder wie die Menschen mit Lehm gearbeitet haben“, meinte ein Teilnehmer begeistert.
Ein besonderer Projekttag
Am 3. Juli 2025 war es dann soweit: Die jungen Steinzeitkenner luden die 4. Klasse der Wulf-Isebrand-Schule aus Albersdorf zu einem besonderen Projekttag ein. Gemeinsam begaben sich die Gruppen auf eine Zeitreise in die Urgeschichte. Die Schüler führten durch das archäologische Freigelände und erklärten anschaulich, wie die Menschen in den verschiedenen Abschnitten der Steinzeit lebten. An einer nachgebauten Jägerhütte durften die Viertklässler sogar selbst Hand anlegen: Unter Anleitung der Experten entfachten sie ein Feuer – mit Feuerstein, Zunder und viel Geduld. Anschließend erkundeten sie weitere Stationen des Dorfes und probierten einige der steinzeitlichen Techniken aus.
Mit Wissen begeistern
Zum Abschluss testeten die Nachwuchsforscher ihr neu erworbenes Wissen bei einem Quiz. In kleinen Gruppen wurde überlegt, diskutiert und mit viel Freude gerätselt. Die Begeisterung war groß – sowohl bei den Gästen als auch bei den Gastgebern.
Ein starkes Fazit
Das Projekt zeigte eindrucksvoll, wie Lernen durch Erleben funktioniert – und wie motivierend es ist, selbst in die Rolle des Lehrenden zu schlüpfen.
Die Schüler aus St. Michaelisdonn haben nicht nur viel über die Steinzeit gelernt, sondern auch Selbstvertrauen gewonnen, Verantwortung übernommen – und gezeigt, dass Geschichte alles andere als verstaubt ist